RISKANT – Risikoanalyse bei islamistisch motivierten Tatgeneigten

Ziel des interdisziplinären Verbundprojekts RISKANT ist die Entwicklung eines zweistufigen Systems, mit dem die Ausführungsgefahr einer schweren Gewalttat bei islamistisch motivierten Personen beurteilt und der Interventionsbedarf abgeschätzt werden kann. Im Rahmen des Teilvorhabens bringt die Arbeitsgruppe dabei forensisch-psychologische Erfahrungen in der Risikobeurteilung und Interventionsplanung ein.

Auf einer ersten Stufe liegt der Schwerpunkt in der Entwicklung und Validierung eines hoch standardisierten und ökonomisch anzuwendenden Instruments auf der Grundlage bestehenden Wissens. Die Arbeitsgruppe Forensische Psychologie bringt dabei aus forensisch-psychologischer Perspektive empirische und praktische Kenntnisse aus der Risikobeurteilung und dem Risikomanagement unter Beachtung wissenschaftlicher Standards ein.

Auf einer zweiten Stufe sollen die im ersten Schritt als mit hohem Risiko beurteilten Personen einer einzelfallorientierten Betrachtung unterzogen werden. Auch hier wendet die Arbeitsgruppe eine forensisch-psychologische Herangehensweise an, wobei auf fachliche Standards in Forschung und klinischer/ gutachterlicher Praxis bei Gewalt- und Sexualstraftätern sowie Straftätern mit extremistischem Hintergrund zurückgegriffen wird.

Auf Grundlage identifizierter gewaltassoziierter Risikofaktoren soll schließlich der Interventionsbedarf im jeweiligen Fall beschrieben werden. Die Anwendung des Systems soll software-gestützt realisiert werden.

Ansprechpartnerin

PD Dr. Astrid Rossegger

Förderung

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Bekanntmachung: „Anwender – Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit“

Laufzeit: August 2017 bis Januar 2020

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des BMBF zur zivilen Sicherheitsforschung:

Projektumriss RISKANT