Die Forensische Psychologie ist ein Teilbereich der Rechtspsychologie und beschäftigt sich mit der psychiatrisch-psychologischen Begutachtung von Straftätern sowie spezifischen Behandlungsansätzen zur Risikosenkung. Besonders im Fokus stehen dabei hochrückfallgefährdete Gewalt- und Sexualstraftäter, bei denen die professionelle Risikoeinschätzung und die Verminderung von Rückfallrisiken von besonderer gesellschaftspolitischer Bedeutung sind.
Die Forensische Psychologie ist an der Universität Konstanz im Bachelor-Studiengang sowie in den Master-Studiengängen des Fachbereiches Psychologie vertreten. Das Studienangebot zeichnet sich durch hohen Praxisbezug und eine enge Zusammenarbeit mit dem Amt für Justizvollzug des Kantons Zürich aus, einer international führenden Institution im Bereich der Forensischen Psychologie.
Forensische Psychologie wurde 2001 von der American Psychological Association (APA) als eigenständiger Schwerpunkt anerkannt; Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Arbeitsgebiet sind jedoch international noch immer im Verzug. Die Universität Konstanz will nun mit dem Studienangebot zur Forensischen Psychologie dazu beitragen, diese Lücke im internationalen Ausbildungssystem zu schließen. Die forensische Ausbildung in Konstanz konzentriert sich auf die Vermittlung von Methoden zur Beurteilung des Rückfallrisikos, auf präventive Behandlungsansätze bei Gewalt- und Sexualstraftätern sowie auf die wissenschaftliche Evaluation und Weiterentwicklung von Instrumenten der Risikoeinschätzung und risikosenkenden Intervention.